Hier ziehe ich die Schuhe aus
Sabine Deitmer

Verlag Ralf Liebe

Broschur

ISBN 978-3-9352-2166-5
1., Aufl.

18,– € [D], 18,60 € [A]
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen! Nordrhein-Westfalen! Gibt es etwas Unvereinbareres, als Rheinländer und Westfalen in einem Zusammenhang zu nennen? Wie konnte es zu so einer eklatanten Fehlentscheidung und zur Gründung eines solchen Bundeslandes kommen? Natürlich – so etwas können nur äußere Feinde zustande bringen, und so waren es die Engländer, die 1947 unter dem Codenamen „Operation Marriage“ – was ja eher nach dem Tarnnamen für einen Bombenangriff zur Vernichtung des Ruhrgebiets klingt – eine Verwaltungseinheit schufen, aus der dann später Nordrhein-Westfalen entstehen sollte. Das also war der Plan der Engländer, die selber lange brauchten, um auf ihrer Insel andere Volkstämme wie Schotten und Waliser anzuerkennen: Rheinländer und Westfalen in einen Raum sperren und dann zuschauen, wie sie sich die Köpfe einhauen. Aber so schlimm sollte es dann doch nicht kommen.
Sabine Deitmer

Sabine Deitmer

Geboren am 21.10.1947 in Jena/Thüringen. Verstorben am 11.1.2020. 

Deitmer wuchs in Düsseldorf auf und studierte in Bonn und Konstanz Anglistik, Romanistik und Literaturwissenschaften. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über die Darstellungstrategie des Detektivromans. Nach "Lehr- und Wanderjahren" in Brighton, Bristol, Berlin und am Bodensee lebt sie seit mehr zwanzig Jahren im Ruhrgebiet. Hauptberuflich arbeitet sie in der Erwachsenenbildung. Von 1990-2000 war sie beurlaubt und arbeitete als Autorin.

Sabine Deitmer veröffentlichte ihre ersten Texten in sogenannten "Frauenverlagen". Gemeinsam mit der Autorinnen-Gruppe "Frauen schreiben" verlegte sie die Bücher "Mitten ins Gesicht – weiblicher Umgang mit Wut und Haß", 1984 und "Venus wildert, wenn Frauen lieben", 1985 im Selbstverlag. Mit ihren Mordgeschichten, in denen Frauen lästige Machos lässig und ungestraft ins Jenseits befördern, war sie auf Anhieb erfolgreich und schuf ein Sub-Genre, das in der Folge viele Autorinnen variierten. In ihrem ersten Roman "Kalte Küsse" entwickelte sie die Figur der Kommissarin Beate Stein, privat bindungsscheu und verletzlich, im Beruf kompetent und cool. Für ihren Roman "Dominate Damen" erhielt sie 1994 den Deutschen Krimpreis.
Nach längerer Pause erschien 2004 der vierte Roman mit Beate Stein "Scharfe Stiche", für den sie im Jahr 2005 mit der AGATHE, dem Frauenkrimipreis der Stadt Wiesbaden ausgezeichnet wurde. Beate Steins 5. Fall "Perfekte Pläne" erschien im Februar/März 2007 unter dem Motto "Wer jung bleibt, hat Probleme …"

Sabine Deitmer erhält im Jahr 2008 den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis von den Autoren des SYNDIKAT.