Eleven - 11
Leon Sachs

Emons Verlag

Taschenbuch

ISBN 978-3-7408-0208-0

14,95 € [D], 15,40 € [A]
Erschreckend realistisch. Ein starker gesellschaftlich brisaner Thriller der unter die Haut geht.



Elf Orte, elf Attentate, Hunderte Tote: Der größte Terroranschlag in der Geschichte Großbritanniens erschüttert die Welt. Auch die von Liam York, Hausmeister in einem Londoner Theater. Nach einer beunruhigenden Begegnung realisiert er: Der Menschheit steht eine noch viel größere Katastrophe bevor. HInter der Maske einer falschen Identität folgt York den Schatten seiner Vergangenheit und wird Mitwisser einer internationalen Verschwörung, die einen Dritten Weltkrieg auslösen könnte.
Leon Sachs

© Marina Weigl

Leon Sachs

Leon Sachs (das Pseudonym des Autors und Journalisten Marc Leon Merten) ist gebürtiger Kölner, lebt in Bonn und arbeitet in seiner Heimatstadt. Sein Thriller-Debüt "Falsche Haut" erschien 2016 im Emons Verlag. Seitdem sind vier weitere Thriller erschienen. Sein aktuelles Buch ist "DIE VILLA", erschienen im Herbst 2023 im Penguin Verlag. Wenn Leon Sachs nicht gerade an einem neuen Manuskript arbeitet, berichtet er für den GEISSBLOG über den 1. FC Köln und die Fußball-Bundesliga.

Eleven ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 04. Juni 2018

Drei Fragen an Leon Sachs

Warum haben Sie sich für ein Leben mit dem Verbrechen entschieden?

Ich hätte auch Liebesromane schreiben können, aber ich verstehe nichts von Liebe. Verstehe ich etwas von Verbrechen? Von Mord? Von Verrat, Verschwörung und Terror? Es könnte sein, dass ich an dieser Argumentation noch arbeiten muss.

Was ist Ihre Lieblingstatwaffe?
Sprache. Worte. Drehungen und Wendungen. Parade. Riposte. Vor und zurück. Wie gerne würde ich mich einmal mit einem unserer Politiker duellieren, doch die meisten sind in Wahrheit ja waffenlos.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Attacke!

Kritikerstimmen

 „Mit Leon Sachs haben wir einen extrem talentierten deutschen Thriller-Autor, der beweist, dass man Spannung und gute Recherche miteinander verbinden kann.“
Deutschlandfunk Kultur

„Das Alphabet des Terrors. Wie Sachs die Personen und ihre Geschichten aufeinander zulaufen lässt, ist grandios. Sein Thriller, der mit zahlreichen überraschenden Wendungen aufwartet, garantiert atemlose Spannung bis hin zur letzten Seite.“
Kölnische Rundschau

 

Leseprobe:

»Mein Name ist Liam York«, begann er. »Ich bin Hausmeister eines Theaters in Notting Hill, zumindest war ich das bis Sonntag. Die letzten Tage haben einige«, er verharrte kurz, »Wendungen gebracht, die ich so nicht erwartet hatte.«
Seine braunen Augen ruhten auf ihr. Liam York beobachtete jede ihrer Reaktionen. Er sah, was Hannah Featherstone dachte. Dass er wahrscheinlich nicht wirklich so hieß. Und dass er genauso wenig ein Hausmeister war wie sie die Frontfrau einer Death-Metal-Band.
»Wer sind Sie wirklich?«
»Einer Ihrer ersten Leser.«
»Sie weichen meiner Frage aus.«
»Berufskrankheit.«
»Eines Hausmeisters?«
»Eines Mannes, der das gleiche Anliegen hat wie Sie, Hannah. Ich verurteile Terroristen, die Tod und Angst verbreiten. Ich verurteile Hass im Namen von Religion und irgendwelchen Göttern. Und ich verurteile Politiker, die Rechte für ihr eigenes Recht beugen und die Rechte anderer einschränken, um ihre Macht auszubauen.«
»Obwohl Sie selbst einmal für die Regierung gearbeitet haben? Haben Sie auch das Recht gebeugt?«
»Ich war die Exekutive.«
»Sie haben berufsmäßig Menschen exekutiert?«
»Ich habe berufsmäßig dafür gesorgt, dass unser Land sicherer war. Zumindest habe ich das früher einmal geglaubt.«
»Dann müsste ich jetzt aufstehen und gehen.«
»Warum das?«
»Weil ich an so etwas wie Menschenrechte glaube, gegen Kriege eintrete und Religionsfreiheit fordere.«
»Und was ist mit den Menschenrechten, die Sie in ihrem Beruf über die Jahre mit Füßen getreten haben?«
Hannah Featherstone schwieg.
»Wir alle tragen eine Doppelmoral in uns«, fuhr York fort. »Die Frage ist, wie wir sie ausleben.« Er machte eine Pause, dann fragte er: »Sind Sie bereit, sich eine Geschichte anzuhören?«
»Darf ich darüber schreiben?«
»Noch nicht.«
Hannah Featherstone sah Liam York einen Augenblick an. Dann nickte sie. »Ich höre.«