Der Teufelsangler
Mörderische Geschichten
Mitra Devi
Appenzeller Verlag
«Mein Name ist Killer, und ich bin auch einer. Das ist kein Witz. Es gibt unzählige Nachnamen, die gleichzeitig Berufe bezeichnen. Bauer, Müller, Gärtner, Zimmermann, um nur einige zu nennen. Gar nicht so selten kommt es vor, dass jemand nach einem Beruf benannt ist und ihn auch ausführt. So wie ich. Ich gehe zuverlässig und diskret vor. Gift ist eine meiner bevorzugten Methoden – nebst Ertränken, Erdrosseln, Erwürgen oder der rustikalen Jenseits-beförderung: dem Schubs ins Güllenloch. Ein Dutzend Tote gehen auf mein Konto. Auftrag ist Auftrag. So habe ich es immer gehalten. Bis heute.»
Ein Mörder, der auf sich selbst angesetzt wird, ein Kleinwüchsiger mit flinken Fingern, eine biedere Krimileserin, die unverhofft zur Hauptperson eines Thrillers wird, und eine Frau, die ihr Wissen über Tiefseefische mit rasiermesserscharfen Zähnen gekonnt einsetzt: Sie alle treiben in diesem Band ihr Unwesen.
«Mitra Devi, die für ‹Der Blutsfeind› den Zürcher Krimipreis erhalten hat, überzeugt einmal mehr mit Humor und Scharfsinn», urteilt Radio SRF 3 über die Agentengeschichte «Luzern – Chicago».
Mitra Devi
Mitra Devi, 1963 in Zürich geboren, (verstorben 2019) schriebund malte seit ihrer Jugend. Ihre Kurzkrimisammlung "Die Bienenzüchterin" erschien 2003. In den folgenden Jahren verfasste sie 12 Bücher, darunter schräge Gedichte, mörderische Kurzgeschichten und die Reihe mit der Zürcher Privatdetektivin Nora Tabani: 2008 erschien "Stumme Schuld", 2009 "Filmriss" (nominiert für den Zürcher Krimipreis), 2010 "Seelensplitter", 2011 "Das Kainszeichen" (nominiert für den Zürcher Krimipreis) und 2012 "Der Blutsfeind", der soeben mit dem Zürcher Krimipreis ausgezeichnet wurde. Während ihres Aufenthaltes als Stadtschreiberin in Leipzig (2007) schrieb sie den Krimi "Der Spinner von Leipzig". 2009 erhielt sie ein Stipendium des Literaturhauses Wiesbaden. Mitra Devi lebte als freie Autorin in Zürich und warnebst der Schriftstellerei auch als bildende Künstlerin, Journalistin und Filmemacherin tätig. Sie veröffentlichte auch den Dokumentarfilm "Vier Frauen und der Tod" .
