Aschespur
Michael Kibler

Piper


ISBN 978-3-4923-1505-0

14,– € [D]

Ein versteckter Tresor, eine verschollene Erbin, ein Verbrechen mit Vergangenheit – der 13. Fall für Steffen Horndeich und die Darmstädter Kripo!

Seit er vor zwei Jahren den Polizeidienst quittiert hat, arbeitet Steffen Horndeich als privater Ermittler. Dabei gerät er an einen Fall, der bald auch seine früheren Kollegen interessiert. Nach einem Brand wird in einem Haus ein versteckter Tresor gefunden. Darin: private Dokumente der Hausbesitzerin Maria Jimenez, die sich jedoch vor acht Jahren nach Spanien abgesetzt haben soll. Warum hat Maria die Dokumente nicht mitgenommen? Zusammen mit Leah Gabriely folgt Horndeich den Spuren der Frau und stößt auf weitere Ungereimtheiten. Ist die wohlhabende Maria einem Verbrechen zum Opfer gefallen?

Nach »Abendfrost« und »Zornesglut« folgt nun ein neuer packender Krimi der beliebten Darmstadtkrimi-Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautor Michael Kibler!
Michael Kibler

Michael Kibler

geb. 1963, studierte Germanistik in Frankfurt. Magister 1991, Promotion 1998. Seit 1992 der schreibenden Zunft zugehörig, zunächst als Autor von Groschenromanen bei Bastei. Ab 1997 Texter und PR-Profi, seit 2005 auch Krimischriftsteller. Er schreibt Kriminalromane um den Darmstädter Ermittler Steffen Horndeich: akutell "Bitterer Hass" (Nov. 2022).

Ein exklusives Interview mit der Redaktion des SYNDIKATS

Du bist seit kurzem im Vorstand des SYNDIKATS. Warum?

Das hat doch mal was. Eine mörderische Gesellschaft mit einem gewählten Vorstand. Wenn das nicht der beste Weg ist, endlich legal zu werden ….

Deine Lieblingsmordmethode?

Totreden. Funktioniert bestens. Also, ich hab’s noch nie praktiziert, aber schon oft beobachtet …

Ein Sehnsuchtsort?

Schlossgrabenfest [Link: https://www.schlossgrabenfest.de] mitten in Darmstadt. Live. Ohne Einschränkungen. Bitte bald, die Erinnerung fängt schon an zu verblassen …

Dein Lieblingsgetränk?

Immer noch: Bunnhabhain 18 yrs.

Wo findest du Ruhe?

Auf dem E-Bike.    

Wo Aufregung?

Auf dem E-Bike. Noch 10 Kilometer. Noch 11 Prozent Akku …          

Dein Lieblingsmord?

Siehe nächste Frage         

Deine persönlich meist gehasste Frage?

"Herr Kibler, finden Sie nicht, Sie müssten nicht endlich mal einen Krimi schreiben, in dem jemand getötet wird, in dem er [… es folgt ein dezidierter Vorschlag]?“ Wird dann auch gleich vor Ort am Fragenden ausprobiert … 

Leseprobe

Kibler, Michael: Aschespur, S.7-9

 

Was, um alles in der Welt, hatte dieser alte, schäbige Schuhkarton auf dem edlen Marmor der Küchentheke zu suchen? Diese Frage stellte sich Steffen Horndeich seit nunmehr zwei Minuten. Vor ihm stand eine dampfende Tasse Espresso. Ihm gegenüber eine weitere, allerdings derzeit herrenlose. Denn der Eigner des zweiten Espressos und Herr des Hauses versuchte gerade, telefonisch eine größere Katastrophe für seine Firma abzuwenden.

[…] Horndeich schlürfte am Espresso. Erstens konnte er ihn jetzt noch genießen, bevor er kalt wurde. Zum anderen, und das war ein nicht zu unterschätzender Effekt, beschäftigte er seine Finger. Denn die musste er nachdrücklich im Zaum halten. Sie drängten in Richtung Schachtel, wollten den Deckel anheben, wollten ihr ihr süßes Geheimnis entreißen. Nur ganz kurz. Nur einen halben Zentimeter, nur mal eben reinlinsen.

Neugier war eine Berufskrankheit. Bis vor zwei Jahren hatte Steffen Horndeich bei der Mordkommission in Darmstadt gearbeitet – und er war gut gewesen in seinem Job. […] Horndeich hatte sein Smartphone nicht mitgenommen. Und so war ihm – langweilig. Ein Zustand, den er kaum kannte und den er, wenn er denn einmal eintrat, nicht mochte. Und der der Zurückhaltung in Sachen Schuhkarton nicht eben förderlich war. Schröders Stimme klang immer noch aus der Unterwelt, und so warf Horndeich einen schnellen, kurzen Blick unter den Deckel. Der Karton war prall gefüllt mit Kontoauszügen der Sparkasse Darmstadt. Ab und an ragte ein kleines Pappkärtchen heraus, auf dem eine Jahreszahl vermerkt war. Es waren elf an der Zahl, beschriftet von 2003 bis 2013. Horndeichs rechter Zeigefinger konnte nicht umhin, eines der Kärtchen zu sich heranzuziehen und den Namen des Kontoinhabers auf dem dahinterliegenden Auszug zu lesen. Es war eine Kontoinhaberin: Maria Jimenez.

Horndeich bemerkte, dass er nichts mehr hörte. Er zog die Hand aus dem Schuhkarton und platzierte den Deckel wieder in der ursprünglichen Position. Er überlegte: Jimenez – den Namen hatte er schon einmal gelesen oder gehört. Er erinnerte sich, dass es zu der Zeit gewesen sein musste, als er noch gemeinsam mit Margot bei der Darmstädter Polizei gearbeitet hatte. Jimenez – da klingelte ein Glöckchen, aber nur ganz leise und aus weiter Ferne.

»Spannend, routiniert und mörderisch.« hr hessenschau

»Ein ungewöhnlich glaubwürdiger Kriminalroman, der auf jegliches Klischee verzichtet.«
Büchermagazin März 2018

Termine

Wann Was Wo
16. Mai 24
20:30 Uhr
Die langen Nächte der Verbrechen - Das Böse in den Alpen
Der Aufenthalt in den Bergen soll gesund sein. Wir beweisen das Gegenteil.
Kulturzentrum Pavillon - Großer Saal
30161 Hannover