Sicht Unsichtbar. Der dritte Fall für Schnyder & Meier
Gabriela Kasperski

Storybakery by text n'bild GmbH zusammen mit Monsenstein

408 Seiten, Das Taschenbuch erscheint bei Storybakery und Monsensteing, das EBook bei Storybakery

ISBN 978-3-9564-5767-8
1.. Auflage

20,90 € [D], SFr. 22,90 [CH]

Der dritte Band von Schnyder&Meier erscheint am 20. April, als Taschenbuch und EBook, bei der Storybakery in Zusammenarbeit mit Monsenstein.(Print)

www.gabrielakasperski.com

www.storybakery.ch

Gabriela Kasperski

Gabriela Kasperski

 Gabriela Kasperski absolvierte ein Studium der Anglistik, war als Radio- und TV-Moderatorin und Schauspielerin tätig. Heute schreibt sie Krimis, Kinderromane und Drehbücher, Adaptionen für Film und Fernsehen,und arbeitet als Sprecherin, Regisseurin und Expertin. Sie lebt mir ihrer Familie in Zürich.
 

Empfehlung der Woche

Sicht Unsichtbar ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 18. Juli 2016.

Kritikerstimmen

Sicht Unsichtbar ist ein raffinierter Krimi mit einem ernsthaften Hintergrund, nämlich die Zerstörung eines Naturschutzgebietes unter Vorspiegelung ökologischer Verträglichkeit. Der Roman ist aus der Sicht fast aller beteiligten Personen geschildert, wobei sich der Blickwinkel in kurzen Kapiteln ändert.
Phantasia, 592e, Aus der Welt der Phantastik, April 2016

Der Krimi glänzt, meiner Meinung nach, durch seine Individualität. Ich persönlich habe noch nie ein Buch gelesen, welches Charme, Witz und Mord so gut vereint.
Wurm sucht Buch, 27. April 2016 , Krisi Schoellkopf

Spannung und Nervenkitzel sind garantiert und verschönern jedes Wochenende und jede Zugfahrt. Die sympathischen Hauptfiguren sind von originellen Nebencharakteren umgeben, die von Zeit zu Zeit den Leser zum Lachen bringen. Die Autorin vermittelt ein authentisches Porträt der eines provienziellen und idyllischen Ferienörtchens, hinter dessen ruhigen Kulissen sich einiges Unvorhersehbares verbirgt. Der Krimi Sicht Unsichtbar. Der dritte Fall für Schnyder und Meyer ist eine perfekte Ferienlektüre, die auch erholsamen Urlauben einen nervenaufreibenden Kick verleiht.
Testmania.de bewertete den dritten Fall mit 90 von 100 möglichen Punkten, April 2016. Die Rezension wurde auch auf welikebooks.de geteilt.

Drei Fragen an Gabriela Kasperski

Warum haben Sie sich für ein Leben mit dem Verbrechen entschieden?
Als ich von der Stadt aufs Land zog. Und Dorf-Kapo Kommissar Werner Meier buchstäblich beschloss, seine Midlifcrisis öffentlich zu machen. Da musste ich ihm doch eine weibliche Gegenspielerin zur Seite stellen. Und dazu noch ein paar Plots, schliesslich geht’s um Krimis ...

Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
Eine Schneekönigin, die Besonderen Umständen zum Opfer fiel – mit viel Unsichtbarem, das noch sichtbar werden soll.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Schuldig im Sinne der Anklage. Gibt’s ab Band vier mildernde Umstände? 

Schauplätze und Personen

DIE SCHAUPLÄTZE
Zürich – die Kantonshauptstadt am Zürichsee
Der Greifensee – sein kleinerer Bruder hinter der Bergkette des Pfannenstiels
Waldbach – ein Ort, irgendwo am Greifensee
Der Hirschen – die örtliche Schalt-Info-Ess-und Trinkzentrale
Waldstadt – eine Kleinstadt zwischen Uster, Wetzikon und Winterthur
Die Kapo – ein ehrwürdiges Gebäude im Dauer-Umbau
Das Stadthaus – Dreh-und Angelpunkt der Behörden, im Keller ist die Pathologie (nicht mehr lange)
Die Franzbar –Kulturbar im ehemaligen Bezirksgefängnis, einmal im Monat mit Poetryslam
Das Velvet – Waldstadts einziger Hotspot
Die Ayersrock Bar – eigentlich ein Restaurant, da gibt’s die besten Straussenfilets
Das Waldstädter Krankenhaus – spielt eine Hauptrolle in BESONDERE UMSTÄNDE
Die Silberbirke – Waldbachs Naturschutzgebiet
Die Grüne Wiese – ein geheimnisvoller Ort in der Silberbirke
Die alte Eiche – aus der Keltenzeit, Nistplatz von Störchin Ramona
Der Kiosk der Silberbirke – mit Kaffee aus Blechtassen und Torfmoorlesungen

DIE PERSONEN
Das heimliche Team

Zita Schnyder – MA Uni Zürich in Psychologie und Anglistik, würde lieber in Zürich wohnen
Werner Meier – Ermittler für Gewaltdelikte, Kapo Waldstadt, würde Zita gerne heiraten
Finn Schnyder – Sohn von Zita und Meier

Die Ermittler der Kapo Waldstadt (die immer kurz vor der Wegrationalisierung steht)
Fausto Signorelli – Chef der Kapo Waldstadt, flucht auf Italienisch und will nach oben
Peter Trösch – Polizist, der Geschwätzige mit dem braunen Teint
Heinz Lips – Polizist, der Schweigsame mit dem Süssholz
Margret „Gritli“ Gut – die gute Seele vom Empfang, die mehr kann als Telefondienst machen
Sabine „Beanie“ Barras – die Assistentin mit den schrägen Ideen
Anna Quetes – Pathologin, wäre fast Meiers Freundin geworden
Doktor Coppola – Notfallärztin, wird von Meier auch Brando, Francis oder Ford genannt
Tilo Kretschmer – zuständiger Staatsanwalt, der seine schützende Hand über die Kapo hält
Der Kneubühler – Leiter der Spurensicherung
Andi – Mitarbeiter  IT, hat die digitale Welt schon im Mutterbauch begriffen

Die Waldbacher
Helen Himmel – Zitas und Meiers Wohnungsvermieterin, eine Dorfgrösse
Pablo Liimes – Helens Nachbar, macht Kunst zwischen Waldbach und USA
Basko – sein Hund, lebt mal da, mal da
Pfarrer Benedict Keller – Helens Freund, will dem Dorf neuen inter-kultur-religiösen Glanz verleihen
Jonas und Samuel – Helens Söhne, Ärzte im Krankenhaus Waldstadt, Fast-Zwillinge
Marie Himmel – Helens Tochter, Nesthäkchen, psychisch nicht ganz stabil, etwas besonderes
Heinrich Himmel – Helens verstorbener Mann, der im Hintergrund weiterwirkt
Wolfi Bühler – ein Dorforiginal, immer für einen Hinweis gut
Vreni Hugentobler – die Hirschenwirtin, kennt alle und alles
Alois Hugentobler – Hirschenwirt, seit Generationen im Dorf
Bettina Zwissig –Dorfladen, liebt ihr Biobrot
Nala Dibango – Dorfcoiffeuse aus Angola, stellt mit ihrer Qualität alle Konkurrenten in den Schatten
Georg Reinhard – der alte Förster, lebt in Neuseeland
Max Reinhard – sein Sohn, studiert Agrikultur in London
Eski Reinhard - seine Frau, Architektin und Zitas beste Freundin

Bauer Landolt – verkauft sein Land nicht
Bauer Lüthi – hat sein Land bereits verkauft
Johan Havemann – Pensionsbesitzer, bis heute der Zugewanderte aus Sylt, will sein Land verkaufen
Josefa Havemann – Tochter von Johan, führt die Pension und betrachtet die Menschen

Die Silberbirke
Birk Hahn – Ranger der Silberbirke, liebt Tiere und kennt jeden Schilfhalm persönlich
Lilo Lienert – Biologin und Musikerin, pensioniert und passionierte Kräuterfrau

VillageGreen
Felix Blauwyler – der charismatische Projektleiter und Investor
Nathalie Vonlanthen – Juristin und seine rechte Hand
Reto Vonlanthen – der Mann für alles (und nichts)
Tino Fricker – der Finanzexperte

Der Waldbacher Gemeinderat
Hannah Lienert – die junge Präsidentin, will Bundesrätin werden
Marc Gabathuler – der Finanzvorstand, schwatzt gerne und hat die Zahlen im Griff
Alma Romeos – die Kultur und Sozialvorsteherin, wacht kritisch über der Männerschar
Peter Reichmuth – Hoch-und Tiefbau, Ratsältester und leidenschaftlicher Waldbacher
Harry Odermatt – Energievorstand, übergewichtiger Asthmatiker und absolut unbestechlich
Bruno Zwissig – Bio-Dorfladen und Sicherheitsexperte im Gemeinderat, ein Schilf im Wind

Der Regierungsrat
Regierungsrat Mike König – Justiz, mediensüchtig
Regierungsrat Steiner – Baudepartement, will sich mit VillageGreen ein Denkmal setzen

Die Medien
Chris Bebel – arbeitet für die Regiozeitung Züri Oberländer
Scarlett Hammer – ehemalige Wetterfee, heute beim nationalen TV als Newsmoderatorin

Alle anderen
Nora Schnyder – Zitas Mutter lebt im Piemont, obwohl sie ihren Enkel vergöttert
Mario Schnyder –  Zitas Vater, liebt das Piemont und trotzt dem Krebs
Hannes Sutterlütti – Meiers ehemaliger Chef, unterwegs von Griechenland nach New York
Pia Sutterlütti – seine Frau, liebt ihren Mann und das Reisen
Paula Späni – eine alte Hebamme, weise und schlau, spielt in BESONDERE UMSTÄNDE gross auf
Elias Heller – Marie Himmels Exfreund, lebt in Berlin, hat VillageGreen ein Stück Land verkauft

Buchtrailer

Schauen Sie sich hier den Buchtrailer zu Sicht Unsichtbar an.

Leseprobe

Der kleine Parkplatz beim Kiosk der Silberbirke war völlig über­füllt. Meier war froh, dass er nicht das Auto, sondern Helens Fahrrad genommen hatte. Allerdings nur, bis er vom Sattel steigen musste. Die Frage, ob er je wieder aufsteigen könnte, verdrängte er.
Die Unfallstelle war schon von Weitem zu erkennen. Entlang des rot-weißen Absperrbands hatten sich einige Leute versammelt, die gerade von Meiers Mitarbeiter, dem großgewachsenen, braunge­brannten Trösch, weggeschickt wurden.
»Gehen Sie endlich, es gibt hier nichts zu sehen.« Er erblicke Meier. »Da ist unser Chef, er hasst Schaulustige.«
Toll. Den schwarzen Peter weiterschieben, das beherrschte Trösch perfekt.
»Herr Kommissar, wer ist der Tote?«
»Einer vom Dorf?«
»Ist es wegen der Abstimmung?«
Die Fragen prasselten nur so auf Meier ein. Automatisch hob er die Hand. Siehe da, es wurde still. Gespannt schauten ihn die Leute an, aus dem Augenwinkel bemerkte er Tröschs verblüfftes Gesicht.
Meiers Blick wanderte zur Aussichtsplattform auf der anderen Seite des Aabachs. Die Szene, die sich ihm bot, hatte etwas Absur­des, erinnerte ihn irgendwie an die Schneekönigin-Morde, nur dass damals Winter gewesen war. Er sah einige Techniker in weißen Overalls, darunter den kleinen, runden Spurensicherungschef Kneu­bühler. Am Fuß der Treppe diskutierten zwei Frauen: die unschein­bare Notfallärztin und die Pathologin Anna Quetes, deren Haar kup­ferrot glänzte in der Nachmittagssonne. Einst hatte er sie begehrt, jetzt war da nur noch eine vage Erinnerung. Etwas weiter entfernt unter einer Birke waren Teamkollege Lips, den unvermeidlichen Süßholzstängel im Mund, und die schräge Assistentin Beanie Barras in ein Gespräch mit einer älteren, schlohweißhaarigen Frau vertieft. Daneben standen sein Chef Fausto Signorelli und der erstaunlich glattrasierte Staatsanwalt Kretschmer. Die ganze Mannschaft! Meier spürte eine Welle von Adrenalin, sein Körper streckte sich zu seiner vollen Größe – den Schmerz ignorierend. Was auch immer er da auf der Aussichtsplattform vorfände, es war mit Sicherheit ein großer Fall.
[…]
Der Anblick der Leiche ein paar Minuten später änderte nichts an seinem Hochgefühl, obwohl er leer schlucken musste und kurz be­fürchtete, der Hackbraten käme ihm hoch. Ein zerfurchtes Gesicht, die eine Hälfte völlig intakt, die andere aufs Fürchterlichste zer­schlagen, das unversehrte Auge angstvoll aufgerissen, der Mund zu einem stummen Schrei verzerrt. Das war kein friedlicher Tod gewe­sen. Der Geruch und die vielen Fliegen verrieten, dass es schon eine Weile her sein musste. Meier machte eine unwillige Handbewe­gung. »Ätzend, die Viecher!«
Kneubühler ließ die Abdeckplane sinken. »Hast du genug gese­hen, können wir weitermachen?«
»Ist das eine Pfeife?« Neben dem Kopf des Toten lag ein schwar­zer Gegenstand am Boden.
»Gestopft, aber nicht geraucht.«
»Was ist das?« Meier deutete auf eine weißlichgelbe Substanz an der Stelle, wo früher mal das Auge gewesen sein musste.
»Bin ich Pathologe?«
»Komm schon Kneubi, du hast immer eine Meinung.«
Kneubühler beugte sich über die Leiche. »Du hast recht, sieht selt­sam aus.« Er überlegte: »Vielleicht ein Vogelschiss?« und deutete auf die sumpfige Erde ein Stück weiter vorne, wo sich mindestens zehn aufgeregt schnatternde Vögel versammelt hatten und eifrig auf dem Boden herumpickten.
»Denkst du, die waren an der Leiche?«
»Schon möglich. Krähen sind Aasfresser.«
Meier warf einen letzten Blick auf den Toten. Die Brutalität bil­dete einen extremen Gegensatz zu dem roten Bauerntüchlein auf dem Geländer, den raschelnden Birkenblättern, den summenden Bienen. Trügerischer Friede, schoss es ihm durch den Kopf.