Mordswetter
Uli Aechtner

Emons Verlag, Köln



ISBN 978-3-7408-0160-1

10,90 € [D], 11,30 € [A]
Ein neuer Fall für Hauptkommissar Christian Bär und Reporterin Roberta Hennig.

Ein charmanter Kriminalroman über Wetter, Unwetter und menschliche Abgründe.



Nach einem heftigen Gewitter wird auf einem Frankfurter Campingplatz die Leiche einer jungen Frau gefunden – wurde sie vom Blitz getroffen, oder war es Fremdeinwirkung? Bei den Ermittlungen trifft Hauptkommissar Christian Bär seine alte Flamme Roberta Hennig wieder – doch die interessiert sich mehr für den Gewitterfotografen Maik, den Freund der Verstorbenen. Als wenig später eine weitere Leiche gefunden wird, glaubt Bär nicht länger an tödliche Blitzschläge. Er fürchtet um Robertas Leben . . .
Uli Aechtner

Uli Aechtner

Uli Aechtner arbeitete viele Jahre als TV-Journalistin. Ihre ersten Kriminalromane erschienen bei Rotbuch, frühe Aechtner-Krimis wurden von S.Fischer als E-Books neu aufgelegt. Die Autorin lebt in der Wetterau, einem schönen Flecken, der sie zu mythischen Morden inspirierte.

Empfehlung der Woche

Mordswetter ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 20. November 2017.

Kritikerstimmen

Uli Aechtner verwendet Phänome des Klimawandels als Basis für ihren Mordswetter-Krimi. Wenn es regnet, dann heftiger, wenn es blitzt und donnert, dann intensiver. Sie spielt gekonnt mit der Ungewissheit: Mord oder tragischer Zufall? Bis am Ende mehrere Täter, unfreiwillige wie überzeugte, überführt werden.
Aechtner erklärt in ihrem Krimi ganz nebenbei auch Wetterphänomene, etwa, wie Gewitter und Hagel entstehen. Ein Mitarbeiter des Deutschen Wetterdiensts in Offenbach hat sie beraten, natürlich auch ein Gerichtsmediziner und ein Gewitterfotograf.
Aechtner zeichnet ihre Figuren glaubhaft, selbst die Nebenpersonen. Und sie treibt die ungelebte Liebschaft zwischen Christian Bär und Roberta Hennig weiter. Passend zum Thema knistert inzwischen die Luft zwischen den beiden, weil libidinös und amourös heftig aufgeladen. Doch wir werden wohl noch weitere Krimis abwarten müssen, bis es zur Entladung kommt. Und Aechtners Humor blitzt immer wieder schwarz in der Geschichte auf.
Hessenschau, 19.11.2017

Elektrisierend wie Blitz und Donner, ergiebig wie ein Starkregen und spannend wie ein Unwetter: Der neue Kriminalroman der Dortelweiler Autorin Uli Aechtner.
Frankfurter Neue Presse, 25.08.2017

Uli Aechtner bietet dem Leser neben der Geschichte um die Aufklärung eines Mordes, scheinbar als „Extra“, Einblicke in Gefühlswelten, die sprachlos und zornig machen. Und während ich noch mit den Schicksalen anderer hadere, werde ich zum hilflosen Zuschauer eines raffinierten Showdown. Mehr Krimi geht nicht.
Meine Kommissare.de

Drei Fragen an Uli Aechtner

Warum haben Sie sich für ein Leben mit dem Verbrechen entschieden?
Ich habe einen niedrigen Blutdruck. Sport hilft dagegen, ist aber zeitraubend uns anstrengend. Doch schon mit ein bisschen krimineller Aufregung lässt sich der Puls problemlos hochjagen. Voilá, Verbrechen ist gut für den Kreislauf.

Was ist Ihre Lieblingswaffe?
Lange schwor ich auf den stumpfen Gegenstand, er ist halt so schön klassisch. Doch in letzter Zeit entdecke ich meine Liebe für Waffen, die sich quasi selbst vernichten. Das geht sogar auf ganz natürlichem Wege. In Mordswetter wird so eine Waffe im letzten Moment entdeckt.

Was haben sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Nichts. Einfach nichts.

Leseprobe

Die Frau lag ausgestreckt vor einem Zelt. Es sah aus, als ob sie schliefe. Ihre Shorts und ihr ärmelloses Top waren verknittert, Feuchtigkeit und Schlamm hatten Flecken darauf gemalt. Ihre dunkle Wimperntusche war vom Regen weggespült worden, die Schlieren waren noch auf ihren Wangen zu sehen. Dreck klebte in ihrem langen Haar.
Auf dem Campingplatz roch es nach Blättern und Gras. Irgendwo hatte jemand ein Grillfeuer angefacht. Freitagabend, Vorfreude aufs Wochenende. Und jetzt das. Ein Unwetter und eine Tote. Aus den Anhängern und Wohnmobilen waren die Menschen zusammengeströmt und umringten den Unglücksort. Die Frau, die vor ihrem Zelt gestorben war.
„Zurück, bitte treten Sie zurück!“ Ein Mann in einer Regenjacke versuchte, einen Sichtschutz zwischen den Gaffern und der Toten aufzubauen, vermutlich jemand vom Campingplatz. Doch die Heringe, mit denen er die Plastikplane an den Schnüren aufspannen wollte, fanden in der regennassen Erde keinen Halt, und er gab genervt auf.
Nun sah sich der Rechtsmediziner die Tote an. Dr. Dieter Zimmer, ein kahlköpfiger Typ mit Bart, war erst seit Kurzem in Frankfurt. Bär hatte ihn hinzugezogen, weil er sich auf den Tod der jungen Frau so gar keinen Reim machen konnte. Camper hatten die Polizei alarmiert. Es habe einen Streit gegeben, dann habe man eine Leiche gefunden. Ein Tötungsdelikt im Affekt, glaubte Bär herausgehört zu haben. Aber die Tote sah völlig unversehrt aus.