Lotte mischt mit
Klaus Heimann

Edition Oberkassel

250 Seiten

ISBN 978-3-9581-3223-8
1. Auflage

12,– € [D], 12,40 € [A]

Urlaub in Werder an der Havel. Der Essener Hauptkommissar Sigi Siebert und seine Frau Lotte haben sich darauf gefreut.

Auf einer Fahrradtour hören Sieberts plötzlich Schüsse. Sigi dringt in eine Villa ein und entdeckt dort zwei Frauenleichen. Lotte beharrt darauf, eine Urlaubsbekannte aus Essen erkannt zu haben. Sie sei die in Schwarz gekleidete Gestalt am Tatort gewesen.

Die Potsdamer Kripo nimmt ihre Arbeit auf. Immer mehr Spuren führen in die Heimatstadt der Sieberts. Sigi wird mit seinen Kollegen Erich und Möhrchen in die Ermittlungen hineingezogen.

Klaus Heimann

© Klaus Heimann

Klaus Heimann

Schon als Jugendlicher liebte es Klaus Heimann, Märchen vorzulesen oder aus dem Stegreif erfundene Geschichten zu erzählen. Mit fünfzehn versuchte er sich an seinem ersten Roman - eher aus Freude an der manuellen Tätigkeit des Schreibens -, mit Stahlfeder und Tinte in Sütterlin. An die Handlung dieses Frühwerks erinnert er sich heute mit einem versonnenen Schmunzeln …

Die Lust am literarischen Erzählen war durch diese Übung geweckt. Sie begleitete Klaus Heimann ins Erwachsenenalter. Es entstanden eine Reihe von Krimis, historische Romane, eine Dystopie und ein Kinderbuch. Hinzu kommen Lieder, Kurzprosa und ein Kindermusical.

Neben seiner Heimatstadt Essen und dem Ruhrgebiet liefern Klaus Heimann Reiseerlebnisse Inspiration für sein schriftstellerisches Schaffen.

Ein Interview mit der SYNDIKATs-Redaktion

Dein Lieblingswort?

"Bomben-Granaten-Element-Potzblitz-Donnerwetter-Sapperment-nochmal!"

(Bill Bo und seine Bande, gesehen als Kind in der Augsburger Puppenkiste)

Dein Sehnsuchtsort?

Kein bestimmter, aber er liegt ganz gewiss in Skandinavien. 

Deine größte Schwäche?

Kalorien – flüssig und fest 

Deine Lieblings-Ausrede?

„Ihr kennt mich doch“

Wo findest du Ruhe?

In einem Mökki an einem finnischen See

Wo Aufregung?

Habe ich außer in Büchern nicht so gerne …

Deine persönlich meist gehasste Frage?

Ihr Schreibstil entspricht am ehesten dem von AutorIn?

Gewinnspiel

Edition Oberkassel verlost drei signierte Bücher. 

Preisfrage: Wie heißt Sigis Lieblingskollegin mit der roten Wuschelmähne? 

Antwort unter Angabe der Versandadresse bitte hierhin 

Einsendeschluss ist der 10.11.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Leseprobe

 

Sie stand am Wohnzimmerfenster und blickte zwischen den mächtigen alten Bäumen hindurch auf das glitzernde Wasser der Havel. Wie so oft. 

Es klingelte. Sie sah auf die Wanduhr. Wer sollte um diese Zeit vorbeikommen? Sie ging, um zu öffnen. 

Die Überraschung ließ sie kurz stutzen. Damit hatte sie nach so langer Zeit nicht gerechnet. Die Begrüßung fiel knapp und freudlos aus. Von beiden Seiten. 

Sie führte den Besuch ins Wohnzimmer. Ihre Mutter war auf dem Sofa sitzen geblieben. Als sie zusammen eintraten, nickte sie nur mit dem Kopf. Man einigte sich darauf, Tee zu trinken. Sie ging in die Küche und erhitzte das Wasser. Dann füllte sie den losen Tee in den Einsatz der Glaskanne und goss das heiße Wasser hinein. Sie wählte das alltägliche Geschirr. Tassen, Löffel, Zuckertopf mit Kandis und Teekanne drapierte sie auf dem zerkratzten Tablett aus Teakholz. Die ganze Zeit über wechselte der Besuch kein Wort mit ihrer Mutter. Jedenfalls bekam sie durch die offen stehende Küchentür nichts davon mit. Das Tablett in den Händen, kehrte sie ins Wohnzimmer zurück. 

Zuerst sah sie die Mutter. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Warum stand in ihrem faltigen Gesicht ein solcher Schrecken geschrieben? Mit einer beinahe unmerklichen Kinnbewegung lenkte sie die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf den Besuch.

Als sie herumwirbelte, starrte sie in die Mündung einer Pistole. Fast zeitgleich krachte der Schuss. Das Tablett fiel zu Boden. Den zweiten Schuss hörte sie schon nicht mehr.