Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" sowie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert. Der oder die PreisträgerIn 2023 wird am Samstag, den 13.Mai 2023 in einer großen Gala im Rahmen der Criminale in Darmstadt verkündet und geehrt.
Nominiert für den GLAUSER-Preis 2023 in der Kategorie "Jugendkrimi":
Colin Hadler
Ancora. Die Zeit ist gegen dich (Planet) (Foto © Jakob Tscherne)
Eigentlich sollten es entspannte Ferien für Romy und ihre Freunde im abgeschieden Dorf Ancora werden. Doch als die Hütte von Romys neuer Freundin Kira abbrennt und sie Teilnehmerin der Feuerprüfung wird, einer dreiteiligen Prüfungsserie, in der sie schier unmögliche Aufgaben bewältigen muss, gerät die Situation für Romy außer Kontrolle.
Ein gelungenes Buch, das einen in eine reale und eine fiktive Welt hineinversetzt. Außerdem gelingt es dem Autor, die Hauptcharaktere nachvollziehbar und authentisch zu zeichnen. Vor allem aber hält er die Spannung das ganze Buch lang hoch.
Ravna – Die Tote in den Nachtbergen (CBJ) (Foto © Dominik Butzmann)
Ravna Persen kehrt von ihrem Polizeistudium in ihre Heimat, die Sommerweiden der Samen am nördlichen Polarkreis, zurück, auch wenn sie dort als Traditionsbrecherin gilt. Beim Wandern in den Bergen kommt sie in eine Höhle, wo sie das Skelett eines vermissten Mädchens findet. Gemeinsam mit ihrem Chef, Thor versucht sie den 10 Jahre alten Fall zu lösen, muss allerdings gegen den Widerstand der Samen kämpfen.
Elisabeth Herrmann hat es geschafft, eine wunderbare Welt mit nordischem Einfluss zu beschreiben. Mit ihrem mitreißenden Schreibstil fesselt sie die Leser/innen und bringt einem gleichzeitig die Protagonisten nahe. Trotz der Länge kreiert sie eine kontinuierliche Spannungskurve, wobei ihr ihre intensive und präzise Ausdrucksweise zu Hilfe kommt.
Melissa C. Hill (li), Anja Stapor
Lupus Noctis (Dressler) (Fotos © Steven Feurer)
Eine Gruppe von Jugendlichen spielt in einem verlassenen Krankenhausbunker, zu welchem sie sich illegal Zutritt verschafft hat, das Rollenspiel „Werwolf“. Was zu Beginn nur ein Spiel sein sollte, wird, nachdem der Schlüssel zum einzigen Ausgang verschwindet, zur Realität und einem Kampf ums Überleben. Plötzlich ist unklar, welchem seiner Freunde man noch trauen kann- jeder hat etwas zu verbergen. Wer ist der Verantwortliche für die rätselhaften Ereignisse?
Melissa C. Hill und Anja Stapor schaffen es, mit ihrer Fantasie und ihrem Schreibstil die bedrohliche Bunkerstimmung für den Leser Realität werden zu lassen. Ein Buch perfekt zum Mitfiebern, das einen, durch immer mehr auftauchende Hinweise und mysteriöse Geschehnisse nicht mehr loslässt.
Jury:
Johanna Büchel, Andreas Götz, Maren Graf und Erich Weidinger (Juryorganisation) und Anke Kemper (Jury-Co-Organisation)