Ziegelbrand
Kriminalroman
Wilfried Eggers
grafit Verlag
Taschenbuch
Während der Anwalt die verbrecherischen Versäumnisse der deutschen Justiz studiert und ihm die fatale Rechtslage klar wird, wartet im Altenheim von Hollenfleth ein alter, vom Leben enttäuschter Mann auf den Tod: Johann Döpner, siebzig Jahre alt und halbseitig gelähmt. Auch er war in der Ziegelei beschäftigt und als Brenner Vorarbeiter von Kaczek. Heute will er von der Vergangenheit nichts mehr wissen – aus gutem Grund.
Das geregelte und stumpfsinnige Leben Döpners gerät durcheinander, als erst Agathe Kalde, verschrien als ›Moorhexe‹, im Heim einzieht und dann auch noch der Sohn Kaczeks auftaucht und den ehemaligen Brenner um Hilfe bittet. Döpner beschließt, sich endlich den Ereignissen von damals zu stellen, immerhin hat er selbst noch eine Rechnung mit dem ›Feldhöber‹ offen. Er sucht nach Beweisen für die ungesühnten Verbrechen von Rönns und findet sie ganz in seiner Nähe, im Altenheim.
Als dann ein Mord geschieht, setzt Döpner alles auf eine Karte. Was er nicht bedacht hat: Agathe Kalde hat ihre ganz eigene Ansicht von Gerechtigkeit …

© Frank Steinbach
Wilfried Eggers
Jahrgang 1951, Bauernsohn. Studium Rechtswissenschaft, Kriminologie und skandinavische Sprachen (norwegisch, isländisch) in Kiel. Ausgedehnte Sprach- und Bildungsreisen zu Fuß zwischen Galway, Reykjavík und Narvik. Seit 1979 selbständiger Rechtsanwalt und seit 1982 Notar im nassen Weser-Elbe-Dreieck. Verheiratet, 3 Kinder (1982, 1984 und 1988). 1986 bis 2001 Gründung und Aufbau der Freien Waldorfschule Stade, verantwortlich für die Finanzen. Bisher fünf Romane: 'Die Tote, der Bauer, sein Anwalt und andere' (Grafit 2000), 'Ziegelbrand' (Grafit 2003) und der Türkei-Roman 'Paragraf 301' (Grafit 2008), der für den Friedrich-Glauser-Preis 2009 nominiert wurde. 'Die oder ich' erschien 2011, der zweite Orient-Roman "Das armenische Tor" 2020, beide bei Grafit..