Paragraph 301
Wilfried Eggers

grafit Verlag


ISBN 978-3-8942-5658-6

19,90 € [D]

Heyder Cengi, ein Türke alevitischen Glaubens, hält sich illegal in Deutschland auf und übernimmt Hilfsarbeiten auf dem Bau. Als eines Tages ein Kontrolleur vom Arbeitsamt erscheint, kommt es zu einem Handgemenge. Der deutsche Beamte stürzt vom Gerüst und stirbt.
Währenddessen bittet der Dönerbudenbesitzer Kemal Kaya den Rechtsanwalt Peter Schlüter, die Auslieferung seines Neffen Emin Gül an die türkische Justiz zu verhindern. Gül ist dort zu zwanzig Jahren Haft verurteilt worden, weil er an einem Brandanschlag auf ein Hotel in Sivas beteiligt gewesen sein soll, bei dem 37 Menschen zu Tode kamen. Ein Fehlurteil, sagt Kaya.
Mit ein wenig Bauchgrimmen - hat er doch so gar keine Ahnung von der Türkei - übernimmt Schlüter das Mandat. Er versucht, sich den dort geltenden Gesetzen, der Kultur und den Menschen zu nähern, doch als er auch mit dem Fall Heyder Cengi konfrontiert wird, gerät er in einen Gewissenskonflikt. Ein vor Jahrzehnten begangener Völkermord wirkt bis heute und sogar bis ins tiefe norddeutsche Moor nach ...

Wilfried Eggers

© Frank Steinbach

Wilfried Eggers

Jahrgang 1951, Bauernsohn. Studium Rechtswissenschaft, Kriminologie und skandinavische Sprachen (norwegisch, isländisch) in Kiel. Ausgedehnte Sprach- und Bildungsreisen zu Fuß zwischen Galway, Reykjavík und Narvik. Seit 1979 selbständiger Rechtsanwalt und seit 1982 Notar im nassen Weser-Elbe-Dreieck. Verheiratet, 3 Kinder (1982, 1984 und 1988). 1986 bis 2001 Gründung und Aufbau der Freien Waldorfschule Stade, verantwortlich für die Finanzen. Bisher fünf Romane: 'Die Tote, der Bauer, sein Anwalt und andere' (Grafit 2000), 'Ziegelbrand' (Grafit 2003) und der Türkei-Roman 'Paragraf 301' (Grafit 2008), der für den Friedrich-Glauser-Preis 2009 nominiert wurde. 'Die oder ich' erschien 2011, der zweite Orient-Roman "Das armenische Tor" 2020, beide bei Grafit..