Mordzeitlose
Kriminalroman
Patricia Holland Moritz
Gmeiner Verlag, Messkirch
Taschenbuch, 346 Seiten
DIE WURZEL DES BÖSEN
Margrit Kunkel war als Kind schon seltsam. Kein Wunder bei einem Vater, der seit dem Tod der Mutter den Tisch weiterhin für drei Leute deckt und die dritte Mahlzeit immer selber verspeist. Everding von der Kriminalpolizei ist auch keine Hilfe, weil er einen Mord vermutet, wo doch nur ein Unfall im Schuppen passiert ist. Als Tochter eines Gärtners vertraut Margrit nur ihren pflanzlichen Freunden, mit denen sie so offen reden kann wie mit keinem Menschen. Geradezu triebhaft verfolgt sie ihren Weg aus dem Gewächshaus väterlicher Obhut hinaus bis an ihr Ziel: Unauffällig wie ein Mauerblümchen, ihr Dasein wie Efeu im Schatten fristend, dabei unermüdlich wie eine Weinrebe arbeitend und noch dazu mit der Weisheit einer Eiche gesegnet ist Margrit wie geschaffen für die Stelle als Direktorin der Holländischen Gartenakademie. Als sie dort im Kakteenfeld eine grauenvolle Entdeckung macht, entscheidet sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und nicht die Polizei zu informieren. Würde Everding nun auch noch in Botanischen Gefilden ermitteln, käme er zu schnell dahinter, dass gerade die verlockendsten Pflanzen von unheimlichen Wurzeln genährt werden. Patricia Holland Moritz
Mordzeitlose
Kriminalroman
346 S. / 12 x 20 cm / Paperback
9. März 2018
ISBN 978-3-8392-2236-2
© Holmsohn
Patricia Holland Moritz
die auf ihren Buchcovern den nervenden Bindestrich weglässt, wurde 1967 in Karl-Marx-Stadt (der Stadt mit zwei Bindestrichen) geboren und sagt das auch so, weil „geboren in Chemnitz“ hieße Jahrgang vor 1953 oder nach 1990.
War Buchhändlerin in Leipzig, Speditionskauffrau in Paris, Kaltmamsell in diversen Irish Pubs und begann erst in Berlin damit, Krimis zu veröffentlichen.
Geschrieben hat sie schon immer, weil schon die Frage „Bist du verwandt mit Renate Holland-Moritz?“ den Anstoß gab, die eigenen Schreibgene freizulegen.
Erste Lesungen noch ohne Veröffentlichung und einfach auf ihrer Behauptung „Ich bin Schriftstellerin!“ basierend. Lohn der Angst waren das Berliner Autorenstipendium für den Roman „Zweisiedler“ (unter Verweigerung von Schubladendiskussion mit Verlagen trotzig selbst veröffentlicht bei BoD, 2012) und die Freundschaft zum Leipziger Pfarrer Christian Führer, dem Mitinitiator der Friedlichen Revolution 1989, einem Gottesmann, für den sie zum Ghostwriter wurde: „Und wir sind dabei gewesen. Die Revolution, die aus der Kirche kam“ (Ullstein, 2009).
Seitdem hat sie bloggen, twittern und facebooken und einen Buchtrailer drehen gelernt, 6 Kurzkrimis in Anthologien des Verlages edition krimi Leipzig (2013 – 2017) veröffentlicht und Berlin-Krimis um das „Chamäleon“ Rebekka Schomberg bei Gmeiner: „Die Einsamkeit des Chamäleons“ (2014) und „Kältetod“ (2015), sowie den Botanik-Krimi "Mordzeitlose" mit seinen bösen Wurzeln in Berlin. 2019 erschien mit Förderung durch das Arbeitsstipendium des Mörderische Schwestern e.V. ihr Roman "Der Menschenleser" im KLAK Verlag. Thema simd die "Eberswalder Knabenmorde" und der einsame Kampf eines forensischen Psychiaters der Ostberliner Charité gegen ein dogmatisches System.
Wurde bisher auf Dutzenden Lesungen pro Jahr gesichtet, vom Wave-Gothic-Fest bis zum Sofalesen neben Hakan Nesser, Arne Dahl, Oistein Borge und Ulrich Wickert.
Mit ihrem neuen Roman "Kaßbergen" hat sie das Krimigenre verlassen und im Aufbau-Verlag einen "Gesellschaftsroman, der das Panorama einer Stadt im zwanzigsten Jahrhundert zeichnet", einen "Entwicklungsroman und ein Stück deutsche Zeitgeschichte" geschrieben über die Gefühle der Menschen im Osten der Republik.
Autorenfoto (c) Holmsohn