Liebesfalle
Georg Brun

Sparkys Edition Verlag Kommunikation Romer

Taschenbuch

ISBN 978-3-9497-6845-3
Neuauflage, Juli 2025

16,50 € [D], SFr. 18,– [CH], 17,– € [A]
Lange hat es Olga Swatschuk nicht an der Universität ausgehalten.
Eine Pandemie und eine Doktorarbeit später drängt es sie danach, endlich wieder als Anwältin tätig zu werden. Das Anliegen ihres Kollegen Wilfried Löffler ist jedoch nicht das, was sie sich erhofft hat.
Löffler hat Probleme mit seiner Bank bekommen, nachdem er einen gefälschten Scheck eingelöst hat. Eigentlich dachte er, damit seine Social-Media-Bekanntschaft zu unterstützen, die für die WHO als Krankenschwester in Afghanistan arbeitet.
Für Olga ist jedoch klar: Löffler ist auf eine Betrügerin reingefallen.
Nur wahrhaben will er es nicht und schickt ihr weiterhin Geld.
Zu gern würde Olga ihn seinem Schicksal überlassen, doch plötzlich erhält sie selbst bedrohliche Nachrichten, die sie mitten hineinziehen in die Welt des Scamming.
»Liebesfalle« ist der fünfte Band der München-Krimi-Reihe rund um die Anwältin Olga Swatschuk.
Georg Brun

Georg Brun

Der Münchner Autor Georg Brun war von 1979 bis 1983 Kriminalbeamter im Bayer. Landeskriminalamt. Nach dem Abitur am Abendgymnasium studierte er von 1983 bis 1988 Jura, promovierte 1990 und legte 1992 das 2. Jur. Staatsexamen ab. Zunächst Assistent an der Uni München, war Brun von 1993 bis 2022 im Bayerischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst tätig. Für seinen Debüt-Roman erhielt er 1988 den Bayerischen Förderungspreis für junge Schriftsteller. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften zeichnete ihn 2019 mit der Medaille Bene Merenti in Silber aus.

In den Jahren bis 2006 hauptsächlich als Autor von historischen Romanen unterwegs, darunter auch ein historischer Kriminalroman, wandte sich Brun nach einer langen Schaffenspause im Herbst 2021 dem unterhaltenden Krimi im Hier und Heute zu.

Fragen der SYNDIKATS-Redaktion an Georg Brun

Wo schreibst du am liebsten?

Zuhause am Schreibtisch mit Blick in Nachbars Garten.

Welcher ist dein Lieblingskrimi?

Der Richter und sein Henker.

Dein Lieblingskollege/Lieblingskollegin?

Horst Eckert.       

Warum bist du im SYNDIKAT?

Der Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen ist mir wichtig.        

Dein Lieblingswort?

Zuversicht.       

Dein Lieblingsgetränk?

Indischer Chai.     

Wo findest du Ruhe?

Beim Bergsteigen.    

Leseprobe

Maria Löngle trank langsam von ihrem Hot Whisky, schmeckte der eigenartigen Mischung von Zitrone und Raucharoma nach und versuchte, sich wieder auf den Computer-Bildschirm zu konzentrieren. Heute fiel es ihr schwer, sich auf die verschiedenen Konversationen einzulassen.

Erst vor zehn Minuten hatte sie einen verhängnisvollen Fehler begangen und Mario_Dolce verloren. Sie hatte ihn nach seinem Hund gefragt und die vernichtende Antwort erhalten: „Ich hasse Hunde. Wer bist Du wirklich?“

„Ich bin’s, Maren, deine Krankenschwester“, hatte sie geantwortet. „Es ist so viel Elend um mich, da schwirrt mir der Kopf.“

Aber Mario_Dolce hatte den Chat verlassen, grußlos und abrupt. Schon seit einigen Tagen war er zurückhaltend geworden, genauer, seit sie das erste Mal hatte durchblicken lassen, dass sie in Geldnot war. Seitdem hatte er diffizile Fragen gestellt, die sie stets ausweichend beantwortet hatte. Es war klar: Er hatte das Spiel durchschaut und spielte nicht mehr mit.

Auf ihrem Bildschirm waren drei weitere Chats offen. Sie musste die Unterhaltungen am Laufen halten. Bei mindestens einem ihrer Chatpartner sollte es ihr heute noch gelingen, eine Geldüberweisung herauszukitzeln. Sie brauchte die Provision dringender denn je. Ihr Konto war überzogen, der Kühlschrank fast leer und ihr Vater im Pflegeheim wartete auf seine Lieblingsschokolade.

„Schickst du mir ein neues Foto?“, schrieb Mick_79 soeben.

Auch das noch. Ihr Vorrat an neckischen Bildern, die nicht gegen die Instagram-Richtlinien verstießen und ihre Bewunderer trotzdem neugieriger und verliebter machten, war begrenzt. Was für eine blöde Rolle aber auch, ärgerte sich Maria, dass sie eine schwarze Krankenschwester in Afghanistan spielen musste. Nervös blätterte sie durch ihren Bilderordner und fand schließlich Maren_Gates im züchtigen Badeanzug an einem idyllischen Sandstrand. Das Foto würde Mick_79 gefallen, aber er würde sofort verstehen, dass es keine aktuelle Aufnahme war. Was tun? Maria nahm einen Schluck Hot-Whisky, dann lud sie das Foto hoch und schrieb dazu: „Mein lieber Mick, leider ist das Foto aus besseren Tagen. Inzwischen habe ich etwas abgenommen, der Stress, du verstehst? Ich sehne mich so danach, dich zu besuchen, aber ich komme nicht aus dem Land raus und, vor allem, nicht an mein Geld.“

Das SYNDIKATS-Gewinnspiel

Auf dem Cover von „Liebesfalle“ sitzt eine Spinne im Netz. Das ist eine Metapher für diejenige Protagonistin, die ahnungslose Männer in sich verliebt macht, um an Geld zu gelangen. Aber im Krimi kommen tatsächlich Vogelspinnen vor. Die Frage ist: Gibt es eine Vogelspinne, deren Biss für einen gesunden Erwachsenen tödlich ist? Die Anschlussfrage: Gibt es mindestens eine Spinnenart, deren Biss für einen gesunden Erwachsenen lebensgefährlich sein kann?

Wer die beiden Fragen richtig und rasch beantwortet, erhält neben einem persönlich signierten Taschenbuch „Liebesfalle“ einen handgefertigten Bücherwurm – den Preis gibt es für die ersten fünf Antworten per E-Mail. Die nächsten fünf richtigen MitspielerInnen erhalten „Liebesfalle“ als Ebook.

Es zählt die Uhrzeit auf dem Eingang in dem Email-Account des Autors. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bitte schickt eure Antworten per E-Mail bis zum 18.9.2025