Flucht ins Viertel
Cord Buch
Edition Oberkassel

Cord Buch
Cord Buch wurde 1954 in Hamburg-Altona geboren. Der Berufsausbildung zum Industriekaufmann schloss sich ein Studium zum Dipl.-Wirtschaftsingenieur an. Beruflich führte ihn sein Weg über Tätigkeiten in sozialen Projekten und Lehrtätigkeiten in der Erwachsenenbildung hin zum Projekt- und Qualitätsmanagement. Als Kind verschenkte er selbstgemachte Bücher aus Oktavheften. 2001 begann er mit regelmäßigen Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa und trat auf Lesungen auf.
Mit "Mord im Viertel" ist sein erster Kriminalroman. 2014 rschienen. Dem folgte in demselben Verlag 2017 "Flucht ins Viertel". Für 2018 ist ein weiterer Krimi aus dem Hamburger Schanzenviertel angekündigt.
Empfehlung der Woche
Flucht ins Viertel ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 30. Oktober 2017.Kritikerstimmen
Fazit: Ein guter regionaler Krimi mit aktuellem politischen Bezug, der nicht nur Spannung, sondern auch Wissen schafft. Darüber hinaus ist er spannend bis zum Schluss. Gefällt mir gut.
dieschmitt, Amazon-Rezensentin
Das Buch besticht neben einer gut konstruierten Geschichte, symphatisch und glaubwürdig gezeichneten Charakteren noch durch einen packenden Schreibstil, der mich mit jeder Seite tiefer in seinen Bann gezogen hat.
ech, Amazon-Rezensent
Man mag das Buch kaum mehr weglegen, ich habe mit den Charakteren richtig mitgefiebert und auch teilweise richtig Angst um sie gehabt. Cord Buch schreibt sehr detailliert und gibt seinen Protagonisten eine Persönlichkeit, sie wirken sehr lebendig und realistisch. Die Hintergrundinformationen über die Flüchtlinge sind sehr fundiert und interessant. Man sollte das Buch wirklich jedem zu lesen geben, der sich den Asylbewerbern feindlich gegenüberstellt. Vielleicht schafft man ja so ein Umdenken bei den Kritikern, ich würde es mir wünschen. Ein tolles Buch! Sehr zu empfehlen!
Sabine, Amazon-Rezensentin
Ein Krimi aus dem Leben.
Pressekommentar "Niendorfer Wochenblatt"
Drei Fragen an Cord Buch
Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?Meine kriminelle Laufbahn begann mit meiner Geburt. Es dauerte aber bis 2007, bis ich mich mit einem Kurzkrimi in einer Anthologie outete. 2014 erschien mit Mord im Viertel mein erster Kriminalroman. Flucht ins Viertel ist mein zweiter, der dritte erscheint im Sommer 2018.
Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
In den drei Romanen habe ich es auf acht Morde gebracht. Aber ach, Verbrechen? Soll ich nun Brandstiftung, Banküberfälle und Schwarzfahren einzeln aufzählen? Ich bin doch kein Statistiker!
Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Die Grundlage meiner Krimis sind aktuelle Themen, und diesbezüglich entsprechen sie weitgehend der Wirklichkeit. In Flucht ins Viertel wird über die Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" erzählt. Die Personen und ihre Handlungen sind fiktiv. Auf Lesungen gibt es immer spannende Diskussionen zum Thema. Ist das nicht Grund genug, für Freispruch zu plädieren?
Leseprobe
In der Ferne tuckert der Motor eines Schnellbootes, das sich in einem rasanten Tempo nähert. Er blickt suchend auf das Meer. Ist es ein Boot der italienischen Küstenwache? Haben sie ihr Ziel erreicht? Werden sie gerettet? Ist ein Schritt in eine lebenswerte Zukunft getan? Bangend fixieren seine Augen das näher kommende Schiff.
Wenige Minuten später geht es längsseits. Aus dem Steuerraum ihres Kahns stürzen drei Männern, springen über die Bordwand auf das neben ihnen dümpelnde Schiff. Sofort legt es ab.
Kapitän und Besatzung sind von Bord gegangen. Führerlos treibt ihr Schiff auf dem Mittelmeer.
Nein, das darf nicht sein. Er hat nicht diese lange Reise angetreten, um an ihrem Ende auf hoher See in den sicheren Tod zu steuern. Wind und Strömung treiben das Schiff ins Ungewisse, weg von der Nähe des rettenden Ufers oder möglicherweise gegen einen Felsen, weil niemand das Ruder gegen die Strömung hält. Nein, dafür hat er die Strapazen nicht in Kauf genommen.
Mühsam steht er auf. Seine Knochen schmerzen von der Kälte, seine Muskeln zittern in ihrer Verkrampftheit. Er arbeitet sich vor durch die eng aneinander gepressten Leiber bis zum Steuerhaus. Fragen beantwortet er nicht, eine Panik auf dem Schiff wäre für alle der sichere Tod. Wenn sie kentern, dann treiben ihre Leichen neben denen vieler anderer auf diesem Mare Monstrum.
Zeitgleich mit einem anderen Mann erreicht er das Steuerhaus.
»Jetzt müssen wir das Schiff selber steuern.«
»Ja.«
»Hast du das schon mal gemacht?«
»Nein.«
»Gut. Dann los.«