Der Chinese. Friedrich Glauser. Ein Studer-Krimi
Der vierte Fall für Wachtmeister Studer
Friedrich Glauser
aionas Verlag
Taschenbuch
'Der Chinese', das ist der Spitzname für einen heimgekehrten Weltenbummler, dem Studer einst in Pfründisberg begegnete. Vor Monaten hatte er dem Ermittler seinen eigenen Tod vorausgesagt und ihm sogar seine potentiellen Mörder vorgestellt. Nun liegt der 'Chinese' tot auf dem Grab der kürzlich verstorbenen Anna Hungerlott. Um den Mörder zu finden, dringt Studer immer tiefer in die 'drei Atmosphären' ein - Gasthof, Gartenbauschule und Armenanstalt - und begibt sich dabei erneut in Lebensgefahr.
"Außer dem uns bereits lieb gewordenen Studer sind alle Figuren aus so bodenständigem Material geschaffen; sie handeln und sprechen so lebendig und ungekünstelt, dass man das Buch nicht nur in äußerster Spannung geradezu verschlingt, sondern es noch ein zweites Mal bedächtig liest, um all seine psychologischen und kriminalistischen wie auch sprachlichen Eigenarten in Ruhe genießen zu können. Kann man von einem Kriminalroman mehr verlangen? Wir glauben nicht." Der Bund
Mit seinen Wachtmeister-Studer-Krimis machte Friedrich Glauser (1896-1938) den Kriminalroman in der deutschsprachigen Literatur salonfähig. Sein Ermittler Studer ist ein Schweizer Urgestein mit einem Gespür für die Welt der kleinen Leute. Seine Geschichten wirken authentisch und haben alles, was einen modernen Krimi ausmacht. Denn Glauser greift zurück auf die Erfahrungen seines eigenen bewegten Lebens, das sich selbst wie ein Krimi liest: Früher Muttertod, Erziehungsheim, Selbstmordversuche, Verschwendungssucht, Schulden, Entzweiung mit dem Vater, Morphiumsucht, Entmüdigung, Diebstahl, Irrenanstalt, Fremdenlegion, Erfolg als Kriminalautor, die große Liebe, Entziehungskur und tragischer Unfall mit Todesfolge am Vorabend der eigenen Hochzeit.
Friedrich Glauser
Friedrich Glauser
Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896-1938) schuf mit der Figur seines Wachtmeister Studer eine der ersten Detektivgestalten des deutschprachigen Raumes. Studer, Protagonist von insgesamt fünf Romanen und mehrerer Kurzgeschichten, trat zum ersten Mal 1936 in dem gleichnamigen Roman auf. "Intuition und gesunder Menschenverstand helfen Studer, die meist tragischen Fälle zu lösen; einfache Menschen sind Opfer der Umstände geworden", heißt es dazu in Reclams Kriminalromanführer (Stuttgart, 1978). "Die obere Gesellschaftschicht erscheint als verloren und wird bitter karikiert."
Seit nunmehr 30 Jahren verleihen die Autorinnen und Autoren des SYNDIKATs – vertreten durch eine Autoren-Jury und in Erinnerung an ihren "Schutzpatron" – jedes Jahr den Friedrich-Glauser-Preis. Der Autorenpreis deutschsprachige Kriminalliteratur wird in mehreren Sparten vergeben: Von Anfang an ist der "Roman" vertreten (dotiert mit 5.000 Euro), seit 2002 wird der Preis zusätzlich in den Sparten "Debütroman" (dotiert mit 1.500 Euro) und "Kurzkrimi" (dotiert mit 1.000 Euro) verliehen. Der Hansjörg-Martin-Preis für den besten Kinder- und Jugendkrimi wird seit 2000 verliehen und ist mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbunden. Das Besondere dabei: Die Preisgelder werden von den Autorinnen und Autoren des SYNDIKATs selbst aufgebracht. Zudem gibt es den "Ehrenglauser" für die Verdienste einer Person, die sich in besonderem Maße um den deutsprachigen Kriminalroman verdient gemacht hat. Der "Ehrenglauser" ist nicht dotiert.