Wir stellen euch, nach und nach, die Nominierten der GLAUSER-Preise vor.

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 Heute:

GLAUSER Nominierter DEBÜT

Eric Sander

Die letzte Wahl

Luebbe Verlag

 

Eric Sander Die letzte Wahl Cover             Eric Sander Die letzte Wahl Autorenfoto


Eric Sander

Die letzte Wahl

Luebbe Verlag

Foto © Markus Burke

„Was er die ganze Zeit für leuchtende Sterne gehalten hatte, waren in Wirklichkeit die Positionslichter einer Drohne. Wie ein riesiger Raubvogel, der sich aus den Wolken auf ihn stürzte, kam sie mit bedrohlichem Heulen immer näher.”

Wer sich weiterhin mit dem Gefühl ins Bett legen möchte, im Schoße einer narrensicheren Demokratie einzuschlafen, sollte diesen Roman besser nicht anrühren. Allen anderen führt Eric Sander in gnadenloser Schärfe die Risiken und Nebenwirkungen dieser Staatsform vor Augen. Im Mittelpunkt steht die rechtspopulistische „Volkspartei“, die nach Überzeugung ihres despotischen Anführers Hartwig bei der anstehenden Bundestagswahl „die Macht ergreifen“ wird. Dass die fiktive VP an die reale AfD und Hartwig an Österreichs rechten Ex-Kanzler Kurz erinnern, sorgt in dem ohnehin beängstigend realitätsnahen Plot für zusätzliches Albtraum-Potential. Dabei beginnt die Geschichte eigentlich harmlos. Der Journalist Nicholas Moor verbringt den Urlaub mit seiner Tochter in einem abgelegenen Berghotel. Mit einer Drohne filmt er dabei zufällig ein Geheimtreffen der Volkspartei. Die brisanten Aufnahmen zeigen detaillierte Umsturzpläne. Moor bleibt nicht viel Zeit, das zu verhindern. Doch die Security der Partei bemerkt die Drohne und spätestens jetzt wird der Roman zu einem echten Pageturner mit einer Hauptfigur, die Jäger und Gejagter zugleich ist. 

Eric Sander ist ein glaubwürdiger, packender und temporeicher Erstling gelungen.